Immobilienmakler für Radefeld

Radefeld, ein Ortsteil von Schkeuditz und ein im 12. Jahrhundert gegründetes Straßendorf, liegt unweit von Leipzig. Weitere Gemeinden der Schkeuditzer Kernstadt sind neben Radefeld Dölzig, Freiroda, Gerbisdorf, Glesien, Hayna, Kleinliebenau, Kursdorf und Wolteritz. Für den Bau eines Wehrturms zur Abwehr slawischer Angriffe spricht die Tatsache, dass die erste Siedlung im 12. Jahrhundert gegründet wurde.

Quellen aus dem Jahr 1350 bezeichnen Radefeld als Radefeldt und Rodevelt. Radefeld wird 1378 als Teil des Castrum Delitzsch anerkannt. Ein Rittersitz in der Siedlung ist um 1471 urkundlich belegt. Die Herren von Mederacke übten die untergeordneten Gerichtsbarkeiten bis zur Auflösung des Rittersitzes im Jahre 1515 aus. Der Ort stand nun unter der Obhut von Delitzsch. Die später angeschlossenen Orte Freiroda, Gerbisdorf und Wolteritz sowie das 1791 erstmals in dieser Schreibweise urkundlich erwähnte Radefeld gehörten ab 1608 zum kursächsischen Amt Delitzsch. Die Siedlungen wurden nach dem Wiener Kongress dem Bezirk Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg in der Provinz Sachsen unterstellt und blieben dort bis 1952.
Radefeld wurde im Zuge der DDR-Kreisreform 1952 dem Kreis Delitzsch des Kreises Leipzig zugeordnet; Die Kreise Leipzig und Delitzsch wurden 1994 zusammengelegt. Eine 1994 durch den Zusammenschluss von Radefeld, Freiroda und Wolteritz entstandene Landgemeinde wurde am 1. Januar 1999 nach Schkeuditz eingemeindet. Allerdings wurde ein Teil der Stadt abgetrennt und nach Leipzig eingemeindet.

Radefeld ist Sitz der evangelischen Pfarrkirche St. Nikolaus. Die Hallenkirche mit querliegendem Westturm wurde ursprünglich im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut. Die Miniaturorgel ist eine Komposition von Johann Christian Friedrich Flemming aus dem Jahr 1776.

Östlich des Schkeuditzer Kreuzes, das die Bundesautobahnen 9 (A9, Berlin - Leipzig - München) und 14 (F14) verbindet, liegt Radefeld (A14, Wismar - Magdeburg - Dresden). Über die A14 Ausfahrt Leipzig-Nord gelangen Sie nach Radefeld. Die Haltestelle Radefeld-Hayna diente von 1929 bis 1970 als Anschluss der Stadt an die Delitzscher Kleinbahn.Radefeld wird von den PlusBus-Linien 190 Leipzig-Wahren-Wiedemar-Delitzsch und 207 Schkeuditz-Zschortau-Delitzsch angefahren. An der Haltestelle Radefeld, Friedhof besteht stündlich ein Rundum-Anschluss zum Umsteigen aus und in alle Richtungen.
Nur wenige Kilometer trennen Radefeld von der Südbahn des Flughafens Leipzig/Halle. Die Stadt beherbergt eine der 10 Messstationen des „Travis“-Systems zur Messung von Fluglärm. Ein nach Osten startender C 130 erzeugt beispielsweise einen Spitzenpegel von 69,6 dB(A), wenn er mitten in der Nacht in rund 1000 m Höhe Radefeld passiert.
Das Gewerbegebiet „Haynaer Weg“ liegt im Südosten der Stadt und beherbergt neben einer Filiale von Richter+Frenzel einen Thomas Philipps Markt. Das Gewerbegebiet Leipzig-Radefeld mit einem regionalen DHL-Depot und einem Warenverteilzentrum war ursprünglich ein Ortsteil von Radefeld, gehört aber seit der Neugliederung der Gemeinde 1999 zu Leipzig. In der Gemeinde Hayna befindet sich ein Naherholungsgebiet mit einem ausgedehnten Radwegenetz rund um den Schladitzer See. Der See hat einen Biedermeierstrand und wird zum Baden genutzt.

Der Radefelder Sportverein 1990 e.V. ist der größte Verein in Radefeld. Der Verein wurde 1934 als Sport- und Turnverein gegründet und hat derzeit 400 Mitglieder. Es wurde 1947 nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt. Der bisherige Vereinsname war bis 1990 BSG Traktor Radefeld. [9] Der Verein bewirtschaftet neben der Sport- und Festhalle Radefeld auch einen eigenen Sportplatz und eine Kegelbahn.